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Aus einer ganz anderen Richtung weht der wind beim aktuellen Phonocake-Release: Disrupt überträgt klassischen Reggae auf zeitgenössische Medien und produziert so Reggae mit Hilfe digitaler Werkzeuge, Dub-Plates vom Laptop sozusagen.
▼ Hörempfehlung
Sphärisch-elektronisch die Klänge, die sich aus dieser Mischung entwickeln. Sehr dubbig sind alle vier Tracks, von denen drei - wie in der Reggae-Kultur üblich, ja sogar essentiell - auf althergebrachten Riddims aufbauen. Die Einflüsse digitaler Elemente machen die Tracks zu einem interessanten Erlebnis, fügen der ruhigen Grundstimmung (die Reggae und Dub nun mal an sich haben) eine gewisse Zerrissenheit (siehe engl. "disruption") hinzu. Sehr eingängig und äußerst ansteckend ist "Argument", die hallenden Sprachsamples, die streckenweise fast an 8Bit-Musik erinnernden Gute-Laune-Synthesizer und der Basis-Riddim können potentiell wohl selbst schlechtgelaunteste Menschen zum Kopfnicken bringen. Spielerisch gelingt es Disrupt auch in den anderen Tracks, die Brücke zwischen Aktualität und den 'Roots' zu schlagen, ob es nun das elektronische Flackern in "Don't talk - shoot" ist, das Hand in Hand mit der Grundidee geht, die schon mehrdimensionalen Dub-Klänge in "Gateless Barrier" oder (als Ausklang) einer der wohl bekanntesten Riddims in "Holy Mount Zion" in einer eher bedächtigen und sanften Atmosphäre. ▼ info |